Blessing, T. & Gierull, B. (2007). Powerpoint reloaded – Was mit Powerpoint noch alles möglich ist. w.e.b.Square, 04/2007. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2007-04/6.
Der Gebrauch von Powerpoint gehört an den Universitäten inzwischen zum Alltag. Kaum ein Seminar kommt noch ohne den Einsatz von Laptop, Beamer und elektronischen Folien aus. Für viele Studenten ist die Powerpoint Präsentation Ausgangspunkt und Grundlage für ihre Referate. Obwohl Powerpoint für die meisten Studenten zum Standard- Handwerkszeug gehört, kennen die wenigsten die Vielzahl an Möglichkeiten, die die Software bietet. Zwar kann man auch mit eher geringen PC-Kenntnissen gute Ergebnisse erzielen. Doch erst durch eine intensive Arbeit mit dem Programm ist es möglich, optimale Präsentationen zu gestalten.
Nachdem im Wintersemester den Teilnehmern des Workshops „Kreativität in Wort und Bild" die Grundlagen von Powerpoint vermittelt werden, geht es im Sommer ans „Feintuning". Die Studenten sollen lernen, Powerpoint noch effizienter zu nutzen. Außerdem sind verschiedene „Kniffe", die das Arbeiten erleichtern, Inhalt des Kurses.
Neben dem technischen Know-How ist es bei Powerpoint wichtig, gestalterische Grundlagen bei der Erstellung von Präsentationen zu beherrschen. Die Teilnehmer lernen, von den Standarddesigns und Visualisierungen abzuweichen und durch kreativ gestaltete Folien ihre Präsentationen aufzuwerten.
Es ist bekannt, dass es leichter ist, einem Vortrag zu folgen, wenn dieser visualisiert ist. Doch gerade hier treten die ersten Schwierigkeiten auf. Denn sind die Folien unvorteilhaft oder unübersichtlich gestaltet, so geht dieser positive Effekt verloren.
„Ein gutes Layout macht sich unsichtbar, aber aus [...] [einer] Präsentation macht es zugleich eine vorzeigbare Show." (Pelkmann, 2004)
Kriterien für eine gute Foliengestaltung:
• Konsistenz
• optischer Anker
• Farben sorgsam auswählen
• bestimmte Farbkombinationen vermeiden
• weniger ist mehr!!!
Farben sollen untereinander harmonieren (z.B. Komplementärfarben) aber auch zum Design und zur Präsentation passen. Hier lohnt sich gegebenenfalls die Verwendung verschiedener Farbentools. Generell muss gerade für die Erstellung der Masterfolie viel Zeit eingeplant werden. Als Inspiration können Freunde, bisherige Referate oder Websites dienen.
Der abwechslungsreiche Medieneinsatz spielt im Studium, aber auch im Berufsleben eine immer größere Rolle. In nahezu jedem Medienberuf werden Vorträge von Präsentationen begleitet. Daher ist es sehr wichtig, die Medien passend in den Vortrag einzubinden. Hier gibt es einige Grundregeln, an die man sich halten kann:
Multimediaelemente müssen den Inhalt unterstreichen, bzw. diesen veranschaulichen. Redundante Multimediaelemente sollen vermieden werden. Die Einbindung von Filmen, DVD-Sequenzen, Online-Streamingdateien, Bildern und Tonaufnahmen kann mit Powerpoint einfach vollzogen werden.
Wenn man einen Vortrag vor unterschiedlichen Zielgruppen (z.B. Studenten und Professoren) präsentieren möchte, so hat man in einer zielgruppenorientierten Präsentation die Möglichkeit, beide Inhalte nach Bedarf abzurufen. Außerdem kann man ggf. unnötige Detailinformationen (z.B. Definitionen) weglassen oder ganze Teilbereiche bei Zeitmangel elegant überspringen. Doch auch innerhalb einer Zielgruppe kann und sollte man einen Vortrag im Sinne des Audience Design variieren.
Im kommenden Wintersemester gibt es dann wieder den Anfängerkurs für Studienbeginner - damit auch der Nachwuchs fit in Powerpoint wird.