Hallermayer, M., Hartinger, S. & Schipfel, S. (2009). Gute Einschaltquoten für Vorlesungsmitschnitt. Evaluation der AV-Mediendienste. w.e.b.Square. 03/2009. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2009-03/7.
Im Sommersemester 2008 hat das Projekt „AV-Mediendienste" des IT-Servicezentrums und des Instituts für Medien und Bildungstechnologie (imb) seinen ersten großen Praxistest bestanden. Das Ziel des Projektes ist es, ein campusweites Dienstleistungsangebot für die Erstellung von audiovisuellen Wissensmedien aufzubauen und diese in die zentrale Plattform des Digicampus zu integrieren. Dieses Ziel wurde im Sommer 2008 nun zum ersten Mal in die Praxis umgesetzt: Die Vorlesung „Einführung in die Medienwirkungsforschung" von Prof. Dr. Christiane Eilders wurde aufgezeichnet und den Studierenden als Video- und Audiodownload samt Folien zur Verfügung gestellt. Die Downloadzahlen der Videos können als Indiz für die Akzeptanz bei den Studierenden verstanden werden, eine summative Evaluation des Angebots soll klare Erkenntnisse darüber liefern. Das Hauptinteresse liegt hierbei bei der Frage, inwieweit solch ein Vorlesungsmitschnitt einen Mehrwert für die Studierenden darstellt. Nebenbei soll herausgefunden werden, inwiefern sich die Erwartungen dieses Projekts in der Realität erfüllt haben und welche Verbesserungen in Zukunft von Nöten sind. Die wichtigsten Evaluationsergebnisse werden in diesem Artikel kurz präsentiert.
In der Universität des 21. Jahrhunderts träumt man davon, Vorlesungen und Seminare zeitnah online als Video-Podcast verfügbar zu machen. Auch an der Universität Augsburg wird mit dem Projekt „Aufbau von interaktiven audiovisuellen Mediendiensten an der Universität Augsburg" (AV-Mediendienste) ein solches Angebot auf die Beine gestellt, das die Aufzeichnung und sofortige Aufbereitung von Veranstaltungen für das Internet ermöglicht. Nach einer längeren Entwicklungsphase kommt dieser im Sommersemester 2008 erstmals zum Einsatz: Die Vorlesung „Einführung in die Medienwirkungsforschung" von Prof. Christiane Eilders wird aufgezeichnet. Dabei werden nicht nur der Vortrag des Dozenten, sondern auch Publikumsreaktionen, Zwischenfragen sowie die Folien zur Vorlesung erfasst und in Echtzeit zu einem fertigen Film geschnitten. Der Videomitschnitt wird nachträglich aufbereitet und mit einer inhaltlichen Gliederung (siehe Abbildung 1) versehen, ehe er schließlich (maximal 24 Stunden nach der Vorlesung) den Teilnehmern im Rahmen des Digicampus zur Verfügung gestellt wird. Neben der Videodatei gibt es auch eine (nicht gegliederte) MP3-Datei zum Download (vgl. Sporer at al., 2008).
Die Untersuchung der AV-Mediendienste stellt den Mehrwert dieses Angebots für Studierende ins Zentrum. Dabei handelt es sich um die Bewertung einer Innovation: eine den Studierenden bislang weitgehend unbekannte, zusätzliche Methode der Stoffvermittlung. Mit der Untersuchung einer Vorlesungsaufzeichnung gehen in unserem Fall zahlreiche Fragen einher: Wird die Maßnahme angenommen, akzeptiert und schließlich genutzt? Inwieweit führt die Aufzeichnung zu Veränderungen im Lehr- und Lernverhalten? Wo bietet sie den Studierenden einen Mehrwert? Wo zeigt sich Verbesserungspotenzial? Es handelt sich also um eine Einzelfallstudie mit explorativem Vorgehen, „in erster Linie mit dem Ziel, in einem relativ unerforschten Untersuchungsbereich [...] theoretische bzw. begriffliche Voraussetzungen zu schaffen, um erste Hypothesen formulieren zu können" (Bortz & Döring, 2006, S. 50). Trotz des Evaluationszeitpunktes am Ende des Semesters und den daraus folgenden summativen Ergebnissen wohnt der Evaluation auch ein formativer Charakter inne, denn die Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Verbesserungsvorschläge sollen in die sinnvolle Weiterentwicklung dieser neuen didaktischen Methode einfließen. Interessant ist dabei auch der Aspekt, inwieweit sich die Erwartungen der Macher mit den Einschätzungen der Studierenden decken.
Welche Möglichkeiten der Videomitschnitt bietet, welche Motivation die Studierenden haben und welche Art der Nutzung sie einschlagen, lässt sich nicht im Vorfeld definieren. Der für die Evaluation ausgewählte Methoden-Mix dieser Arbeit versucht sowohl die didaktisch gewünschten Aspekte als auch das Verhalten der Veranstaltungsteilnehmer zu erfassen. Neben den Daten aus der Nutzerbefragung stehen die Abrufzahlen des Onlineangebots zur Verfügung. Auffälligkeiten bei diesen non-reaktiven Daten fließen bei der Auswertung ebenfalls ein. Zuerst werden ein Experteninterview und eine Gruppendiskussion durchgeführt, um aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen eine Online-Befragung zu erstellen.
Nutzen laut Initiator. Das Experteninterview soll den erwarteten Mehrwert der Maßnahme skizzieren, den der Projektinitiator Thomas Sporer, Mitarbeiter des imb, darin sieht. Hierzu weist der Interviewte insbesondere auf die mögliche Veränderung des Lehr- und Lernverhaltens durch das neue interaktive, audiovisuelle Wissensmedium hin. Außerdem würden die traditionellen Strukturen einer Vorlesung aufgebrochen, da beispielsweise durch die Kommentarfunktion der Kontakt zum Dozenten und zu den Kommilitonen auch außerhalb des Hörsaals und zu jeder Zeit möglich sei. Inwieweit diese Ziele erreicht werden gilt es im weiteren Verlauf der Evaluation zu überprüfen. Das Gespräch wird gemäß der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2002, S. 144 ff.) ausgewertet.
Nutzen laut Testnutzern. Bei der Gruppendiskussion mit Studierenden, die an der Vorlesung teilnehmen, sollen diese erwünschten Ziele aus der Fremdwahrnehmung reflektiert und in Bezug zur realen Nutzung des Videomitschnitts gesetzt werden. Die Methode „Gruppendiskussion" bringt die Perspektive der Studierenden in die Evaluation ein und eröffnet zahlreiche Ansätze für die konkreten Fragen in der anschließenden Online-Befragung. So wird erst durch die Diskussion mit einer heterogenen Studierendengruppe ein Kategoriensystem mit folgenden Kategorien entwickelt: tatsächliche Nutzung, Motivation, Nutzungshemmnisse, Veränderung des Lernverhaltens, Mehrwert sowie Verbesserungsvorschläge.
Aus den Ergebnissen der beiden qualitativen Verfahren sowie Feldnotizen, die sich das studentische Evaluationsteam während des gesamten Prozesses gemacht hat, wurden die Schwerpunkte des Online-Fragebogens entwickelt. Inwieweit ist die Veränderung des Lernverhaltens mithilfe der AV-Mediendienste bereits Realität? Inwieweit empfinden die Studierenden den Online-Vorlesungsmitschnitt als Zeitverschwendung? Der Fragebogen wird schließlich durch einen Pretest mit vier Studierenden auf Verständlichkeit und Prägnanz überprüft.
Im Vordergrund der nun folgenden Ergebnisdarstellung steht die durchgeführte Online-Befragung, da sowohl das Experteninterview als auch die Gruppendiskussion primär der Vorbereitung auf die Online-Befragung dienten und die Befragung die meisten Teilnehmer der Pilotierung erreicht hat. An geeigneter Stelle und bei der Interpretation der Daten fließen jedoch stets Ankerpunkte aus den Interviews ein, sodass sich der Methoden-Mix insbesondere in der Tiefe bewährt. Für die deskriptive Auswertung (Gollwitzer & Jäger, 2007, S. 183f.) werden lediglich die Ergebnisse herangezogen, die Aufschluss über Nutzen und Bedeutung des Angebots für Studierende erlauben:
Nutzungshäufigkeit und -dauer. Zunächst werden die insgesamt 47 Studierenden vom zweiten bis zum neunten Semester nach der Nutzungshäufigkeit und -dauer der AV-Mediendienste befragt. So wird unterschieden zwischen probeweiser Nutzung, Nutzung in Auszügen und vollständiger Nutzung. Insgesamt fällt auf, dass es hauptsächlich Studierende gibt, die den Videomitschnitt entweder gar nicht beziehungsweise nur ein bis zwei Mal vollständig angeschaut haben (25 von 47 Befragten) oder die ihn mehr als fünf Mal vollständig angeschaut haben (16 von 47 Studierenden). Bei der auszugsweisen Nutzung zeichnet sich das gleiche Muster ab, nur die probeweise Nutzung scheint weniger zu interessieren: Insgesamt geben 19 Personen an, dass sie den Videomitschnitt probeweise gar nicht nutzen und weitere 14 Personen haben ihn nur ein- oder zweimal probeweise angeschaut. Dies lässt ein „ganz oder gar nicht"-Prinzip vermuten: Entweder wird der Videomitschnitt von den Studierenden aus bestimmten Gründen (fast) gar nicht genutzt oder aber er wird vollständig oder auszugsweise mehrmals gesehen - und dann auch intensiver in die Veranstaltungsnachbereitung miteinbezogen. So wird der Videomitschnitt hauptsächlich als Ergänzung zu den Folien des Dozenten oder zur Ergänzung eigener Notizen genutzt.
Nutzungshindernisse. Neben Gründen für die Nutzung (siehe unten) werden Hindernisse bei Nicht-Nutzung in der Gruppendiskussion diskutiert und auch durch den Fragebogen erfasst. Erste Ideen hinsichtlich der Hindernisse für die Nutzung stellten sich bereits bei der Gruppendiskussion heraus und wurden in den Online-Fragebogen aufgenommen, um herauszufinden, ob sich diese bestätigen lassen:
Insgesamt kann man sagen, dass kein einzelner Grund für die Nicht-Nutzung der AV-Mediendienste ausschlaggebend zu sein scheint. Vielmehr ist zu vermuten, dass alle Gründe zusammengenommen werden müssen und diese jeden fünften Befragten von der Nutzung abhalten.
Nutzungsmotivation. Diejenigen, die den Videomitschnitt genutzt haben, scheinen ebenso mehrere Gründe dafür zu haben:
Verändertes Lernverhalten. Die Ergebnisse hinsichtlich der Nutzungsmotivation decken sich mit den didaktischen Zielen dieser Maßnahme, die sich im Experteninterview herauskristallisiert hatten: Der Initiator sieht den Vorlesungsmitschnitt hauptsächlich als ergänzendes Mittel zur Nachbereitung der Vorlesung und erhofft sich dadurch eine Veränderung des Lernverhaltens dahingehend, dass die Studierenden in der Präsenzvorlesung mehr Aufmerksamkeit auf den Dozenten richten können und weniger auf ihre Notizen, die im Nachhinein mit Hilfe des Videomitschnitts ergänzt werden können. Die Teilnehmer der Gruppendiskussion können zwar nicht bestätigen, dass sie durch den Mitschnitt weniger mitschreiben würden, die Ergebnisse der Online-Befragung weisen jedoch eine gewisse Tendenz in Richtung eines solch veränderten Lernverhaltens auf. Immerhin gaben zwei von drei befragten Studierenden an, den Mitschnitt zur Ergänzung der eigenen Notizen zu nutzen. 35 Veranstaltungsteilnehmer nutzen ihn zudem zusammen mit den Folien und eigenen Notizen.
Beurteilung des Gesamtkonzepts. Insgesamt scheint die Idee, einen Online-Vorlesungsmitschnitt als Ergänzung zur Veranstaltung anzubieten, bei den Studierenden gut anzukommen: Ein Großteil der Befragten (41 von 47) stimmt dem voll zu. Dass das Angebot eines Videomitschnitts auch zukünftig eine Rolle bei der Wahl der Lehrveranstaltung spielen wird, darüber herrschen unter den Studierenden allerdings geteilte Meinungen. Sicherlich sind bei der Wahl der Lehrveranstaltung andere Faktoren (Interesse, Leistungspunkte, Scheine) entscheidend. Mit der Qualität des Videomitschnitts sind 30 Studierende voll zufrieden und auch die Aufteilung der Aufzeichnung in einzelne Kapitel - so dass man nicht immer die komplette Vorlesung erneut ansehen muss - empfindet eine deutliche Mehrheit (28 Personen stimmen dem voll zu) als hilfreich.
Kein Ersatz für Präsenzvorlesung. Spricht man über die audiovisuelle Bereitstellung von Vorlesungsinhalten, wird im Regelfall auch darüber diskutiert, ob die Virtualisierung die Vorlesung als Institution vor Ort ersetzen kann. Dies ist klar zu verneinen. Mehr als die Hälfte der Studierenden (30 von 47) ist trotz des Videomitschnitts genauso oft in die Vorlesung gegangen ist. Ein Fünftel der Befragten (11 von 47) gestehen aber, dass sie seltener in die Präsenzveranstaltung gegangen sind. Ein Befragter gibt zum Beispiel an, dass er nicht in Augsburg wohne und sich so einige Fahrten an die Universität gespart hätte. In der Gruppendiskussion wird außerdem die Idee geäußert, dass durch den Videomitschnitt die Teilnahme an zwei parallel stattfindenden Veranstaltungen möglich sei. Dass der Großteil der Studierenden dennoch in die Vorlesung geht, hängt sicherlich auch mit der sozialen Komponente einer Präsenzveranstaltung zusammen. Dass ein realer, sozialer Kontakt immer noch beliebter ist als rein virtueller, zeigt sich auch in folgendem Ergebnis: 34 Studierende stimmen der Aussage voll oder eher zu, dass sie lieber einen Kommilitonen persönlich um Rat fragen, als Fragen online (z. B. im Digicampus) zu stellen.
Verändertes Verhalten in der Präsenzvorlesung. Zu den üblichen Kritikpunkten an der Virtualisierung von Lehre zählt, dass sich Studierende beispielsweise nicht mehr trauen könnten, im Rahmen der Veranstaltung Fragen zu stellen. Auch der Dozent könnte sein (Lehr-)Verhalten ändern (Kameraeffekt). Während Letzteres in dieser Evaluation nicht weiter verfolgt worden ist, können die Studierenden bezüglich ihres eigenen Verhaltens in der Vorlesung keine Veränderung feststellen. Dies ist jedoch typabhängig und die soziale Erwünschtheit der Aussagen nicht ganz auszuschließen. So gibt es in der Online-Befragung durchaus Stimmen, die der Aussage „Mein Verhalten in der Vorlesung hat sich verändert, weil ich gefilmt wurde" zustimmen. Auch bei den Verbesserungsvorschlägen am Ende des Fragebogens wird des Öfteren der Wunsch geäußert, dass man zukünftig das Publikum nicht mehr filmen sollte - einen Befragten hat dies sogar so gestört, dass er sich schon überlegt hatte, ob er deswegen der Vorlesung fernbleibt.
Die Studierenden bewerten das Angebot der AV-Mediendienste insgesamt sehr positiv. Eine große Zahl nutzt die neuen (Lern-)Möglichkeiten vor allem in Verbindung mit den Folien der Dozentin. Der orts- und zeitunabhängige Zugang zum virtuellen Lehrmaterial eröffnet Vorteile insbesondere bei der Selbstorganisation des Studiums. Das gezielte Ansteuern von Inhalten ermöglicht eine zielgerichtete Nachbereitung der Vorlesung sowie Vorbereitung auf die Klausur. Gerade hierfür scheint der Videomitschnitt eine lohnenswerte Ergänzung zu sein. Während der Initiator eine Veränderung des Lernverhaltens prognostiziert, empfinden die Studierenden ihr Verhalten in der Lehrveranstaltung nicht anders als sonst. Die bisherigen erlernten Formen, sich in der Vorlesung Wissen anzueignen, ändern sich jedoch nicht schlagartig durch die Implementation eines Testangebots. Das Mitschreiben wird sicherlich weiterhin praktiziert werden. Allerdings ermöglicht die multimediale Ergänzung eine andere Art der Auseinandersetzung mit den Vorlesungsinhalten und zwar vor allem jenseits von Literaturlektüre zugunsten von verstärkter Interaktion und Zusammenarbeit.
Will man aus der Evaluation konkrete Folgerungen und Forderungen ableiten, lassen sich folgende Aspekte für den weiteren Einsatz der AV-Mediendienste zusammenfassen:
Das Publikum in Bild und Ton aufzunehmen ist für den Vorlesungsmitschnitt aus der Perspektive der Nutzer unnötig und wird - das zeigen Online-Befragung und Gruppendiskussion - negativ bewertet: Manche Studierenden fühlen sich gestört. Daher ist unser Vorschlag, weitgehend auf diese Einstellungen zu verzichten. Nur bei Fragen sollte der jeweilige Student in Wort und Bild dargestellt werden. Hier muss die Tonqualität deutlich verbessert werden: Bisher sind die Fragen aus dem Plenum kaum verständlich.
Auch wenn heutzutage die meisten Studierenden über einen eigenen Internetanschluss verfügen, so würde es die Unabhängigkeit des Vorlesungsmitschnittes von Raum und Zeit noch mehr erhöhen, wenn er nicht nur als Streaming-Datei, sondern auch zum Download angeboten werden würde. Eine möglichst hohe Kompatibilität ist für erfolgreiche Anwendungen im Internet entscheidend. Während der Erhebung stellte sich beispielsweise heraus, dass die Nutzung mit dem Betriebssystem Linux problematisch ist. Auch beim Ausfüllen des Online-Befragebogens berichten einige Studierenden von technischen Schwierigkeiten, die es bei der weiteren Nutzung dieses auszuräumen gilt.
Bei grundlegenden Überlegungen zum Einsatz audiovisueller Aufzeichnungen von Vorlesungsinhalten muss auch berücksichtigt werden, dass ein Mitschnitt nicht nur für sich alleine betrachtet werden kann, da er stets in Verbindung mit der Präsenzlehre und der Art der Leistungsbewertung zu sehen ist. Deckt sich der Inhalt des virtuellen Angebots mit dem realen, dient es zur Wiederholung des Stoffs. Möglich wäre es aber, die Vorlesung virtuell anzubieten, da die „Einführung in die Medienwirkungsforschung" nur jedes zweite Semester angeboten wird. Eine rein virtuelle Vorlesung benötigt jedoch wiederum eine Begleitung durch Tutoren. Hier könnte die Kommentarfunktion der Onlineplattform als Schnittstelle dienen. Ist reines Faktenwissen gefragt, konzentrieren sie sich z. B. auf die Folien zur Vorlesung. Ist hingegen ein tieferes Verständnis und Transfer für eine erfolgreiche Bewertung der Leistung notwendig, ist eine Wiederholung von ausgewählten Passagen der Vorlesung mit Hilfe des Videomitschnitts ein attraktiveres Lernangebot. Werkzeuge zur Gestaltung von Lehre an der Hochschule müssen also stets im gesamten Kontext der Lehr- und Lernsituation gesehen werden, um erfolgreich angenommen zu werden.