Grießhammer, L. (2007). Medien und Kommunikation. Editorial. w.e.b.Square, 05/2007. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2007-05/1.
„Medien und Kommunikation" - nicht nur ein Studiengang an der Uni Augsburg, sondern auch zwei Schlagwörter, die in den letzten Jahren immer mehr an Brisanz und Wichtigkeit gewonnen haben. Welche Möglichkeiten werden uns geboten - insbesondere in Hinblick auf digitale Medien, wie wirkt sich virtuelles Lernen und Lehren auf die Hochschullehre aus? „Medien und Kommunikation" ist ohne Zweifel ein weites Feld. Die breite Fächerung der Artikel dieser w.e.b.Square-Ausgabe verdeutlicht, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, sich mit dieser Thematik auseinander zu setzen - und, dass alle diese Aspekte sehr spannend sein können.
Augmented Reality - Erweiterung der Realität. Wer träumt nicht ab und zu von einer anderen Welt, in der alles möglich ist? Dass die menschliche Lebens- und Arbeitswelt um eine virtuelle Ebene zu erweitert wird, ist eigentlich „nur" eine logische Konsequenz der fortschreitenden Technik, fasziniert uns aber trotzdem sehr. Jan-Mathis Schnurr stellt uns daher den virtuellen Anatomieassistenten Ritchie vor, der in einem Projekt von Studierenden des Studiengangs „Medien und Kommunikation" (mit) entwickelt wurde.
Ein ganz anderes, aber nicht minder brisantes Thema ist der so genannte Bologna-Prozess. Die Umstellung der Hochschulabschlüsse auf Bachelor und Master ist umstritten, dennoch handelt es sich um eine Reform, die nicht rückgängig gemacht werden kann. Bis 2010 soll der Prozess abgeschlossen sein - Zeit für einen „Zwischenbericht einer schwierigen Reise", wie die Gruppe „Au(g)sblick Campus" zeigt. Im Rahmen des Seminars „Medienpädagogik in Wissenschaft und Praxis" hat sie sich damit beschäftigt, wie Studierende die Facetten der Umstellung eigentlich wahrnehmen.
Der Abschluss „Bachelor" soll die internationale Vernetzung fördern und den Studierenden neue Möglichkeiten im Ausland eröffnen. Doch abgesehen vom Hochschulabschluss gibt es noch zahlreiche andere Ungereimtheiten zwischen den einzelnen Kulturen. Wo liegen die Probleme der interkulturellen Kommunikation? Anna Szymanska erörtert in ihrer Seminararbeit die Möglichkeiten und Grenzen der Kulturstandardforschung.
Als eines der drei großen Lernparadigmen ist der Konstruktivismus aus der Lehre in der Medienpädagogik nicht wegzudenken. So findet Katrin Reil etwa im Rahmen ihrer Hausarbeit im Seminar „Einführung in den Konstruktivismus" zahlreiche Parallelen zur konstruktivistischen Lehre in Eric-Emmanuel Schmitts Einakter „Hotel zu den zwei Welten".
Abschließend liefern uns Katrin Reil und Markus Müller mit ihrem Artikel „Begriffsnetz für Online-Zeitungen" einen Überblick über die wichtigsten Vertreter des Konstruktivismus und ihre Lehre. In anschaulichen Cmaps bekommt der Leser einen guten Eindruck, wo Zusammenhänge und Unterschiede in den Erkenntnissen der jeweiligen Forscher bestehen.
Mit dieser Ausgabe hat sich w.e.b.square in ein hochaktuelles und facettenreiches Wissensgebiet begeben. Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken!