Hofhues, S. & Klötzer, H. & Uhl, K. (2010). Best of Abschlussarbeiten. Editorial. w.e.b.Square, 03/2010. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2010-03/1
Irgendwann trifft es jeden: Die Abschlussarbeit naht! Kurz vor dem eigentlichen Anmeldetermin begibt man sich auf die Suche nach einem Thema. Einen echten "Plan", wie diese aussehen soll, hat man allerdings noch nicht. Es wird vermehrt Zeitung gelesen, mit Familie und Freunden gesprochen und vielleicht der Praktikantenbetreuer nach möglichen Themen befragt. Die Suche nach einer interessanten Fragestellung, die einen mindestens drei, vielleicht auch sechs Monate beschäftigt, ist dabei alles andere als trivial: Schließlich soll sie über einen längeren Zeitraum motivieren, hochaktuell und bestenfalls berufsbezogen sein, die Einbindung von Empirie erlauben und auch den (wissenschaftlichen) Betreuer zufrieden stellen. Dabei kommt vorbildlichen Arbeiten aus dem eigenen Studiengang ein besonderes Augenmerk zuteil: Sie helfen, sich einen Überblick über Inhalte zu verschaffen, zu sehen, welche Leistungen die Kommilitonen erbringen und Anregungen für die eigene Arbeit zu erhalten.
Wir als w.e.b.Square-Redaktionsteam stellen schon seit geraumer Zeit herausragende Abschlussarbeiten zur Verfügung, um gerade unseren studentischen Leserinnen und Lesern Einblicke in wissenschaftliche Arbeiten zu bieten. Anhand von Abrufzahlen und persönlichem Feedback sehen wir, dass es gerade diese Abschlussarbeiten sind, die besonders gut bei der Leserschaft ankommen. Wir haben uns daher dazu entschlossen, fortan mindestens einmal im Jahr ein "Best of Abschlussarbeiten" zur Verfügung zu stellen, das zum Anmeldetermin in Augsburg erscheint. Das Best of soll die breite Palette an Themen aufzeigen, die der Studiengang Medien und Kommunikation zu bieten hat: als Beispiel für die Themensuche und -wahl, um das Niveau sehr guter Arbeiten zu demonstrieren, aber auch, um konzeptionelle und methodische Fragen zum Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit anhand unterschiedlicher Zugänge zu beantworten.
Mit acht thematisch völlig unterschiedlichen Bachelor- und Masterarbeiten erweitern wir das bereits recht umfangreiche Angebot von Abschlussarbeiten auf w.e.b.Square wieder um ein gutes Stück. Im Bereich der Hochschuluntersuchungen gibt es gleich zwei Themen: Die Masterarbeit von Hannah Dürnberger stellt die Frage nach der Förderung von Sozialkompetenzen an der Hochschule und den Möglichkeiten der Vermittlung dieser „Schlüsselkompetenzen". Philip Meyer untersuchte Sinn und Unsinn von Feedback und E-Portfolios für das Kompetenz-Assessment im universitären Studium sowie deren mögliche Ausgestaltung. Ein anderes Themengebiet eröffnet sich mit der Frage nach dem Wirkungspotential von Politik in fiktionalen Unterhaltungsformaten, womit sich die frischgebackene Master-Absolventin Regina Langer beschäftigte. Ebenfalls brisant ist die Masterarbeit von Amelie Thomé, die sich in einer qualitativen Untersuchung mit der Integrationsleistung der Regional-Medien für junge türkische Erwachsene auseinandersetzt.
Eine andere Art der Unterhaltung nahm Nadine Glasstetter unter die Lupe: Sie untersuchte für ihre Bachelorarbeit die Nutzungsmotive der „Schlag den Raab"- Rezipienten mithilfe des Modells gesuchter und erhaltener Gratifikationen aus der „Uses-and-Gratifications"-Forschung. Zwei weitere Masterarbeiten widmen sich dem Medium Internet: Wie stellen sich Jugendliche auf Videoportalen selbst dar? Welche Fremdbilder rufen sie damit bei Freunden und Fremden hervor? An dieser Fragestellung arbeitete Elisabeth Jäcklein. Hanni Demmeler dagegen setzte sich mit der zunehmenden Informationsfülle im Internet und dem Umgang von Studierenden mit modernen Social Web-Anwendungen auseinander. Last but not least untersuchte Nadja Pfeffermann für ihre Bachelorarbeit am Beispiel einer Stadt-Imagekampagne, wie sich der Erfolg von Werbekampagnen nachweisen lässt.
Wir hoffen, dass wir euch, lieben Studentinnen und Studenten, mit der neuen Ausgabe von w.e.b.Square die Suche nach eurem Abschlussarbeitenthema und auch die Bearbeitung eurer (Forschungs-) Fragen erleichtern und wünschen euch viel Freude bei der Lektüre!