Rule like an Egyptian
Erfahrungen von Lehrenden an bayerischen Grundschulen mit der Betreuung von Hörclubs
Arbeiten in der Gruppe
Entwicklung einer Typologie von Mitgliedern in der Online-Community Through The Looking Glass
Nutzer als Kontribuenten in Online-Portalen: Ein modernes Modell der Beteiligung
Wenn Forschung zum Abenteuer wird: Wissensvermittlung im Fernsehen
Medieneinsatz im Unterricht
Editorial
Medieneinsatz im Unterricht – gestern noch Schiefertafeln, heute hoch auflösende Beamer. Der Gedanke hinter dem Einsatz von Medien zu Lernzwecken ist nach wie vor derselbe: den Lernenden den zu vermittelnden Stoff verständlich und anschaulich darzustellen und somit dem Lern- und Verstehensprozess zu fördern. Der folgende w.e.b.Square-Band geht daher den verschiedenen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen eines didaktisch sinnvollen Medieneinsatzes im Unterricht nach.
Gruppenarbeit – für die einen ein Glück, für die anderen ein Graus. Oft hat man keinen Einfluss auf die Zusammenstellung der Arbeitsgemeinschaft und selbst wenn: Stressfreies und kooperatives Arbeiten ist damit noch lange nicht garantiert. Zu unterschiedlich sind die Arbeits- und Herangehensweisen der Mitglieder, Probleme quasi vorprogrammiert. Die Mediatorenstelle an der Professur für Medienpädagogik der Universität Augsburg soll genau dies durch Betreuung der Arbeitsgruppen verhindern. Eine umfassende Evaluation während und nach den Betreuungsphasen gibt nun Aufschluss über die Zielerreichung.
StudiVZ, Facebook, Lokalisten und Xing – die Zeichen stehen auf sozialer Interaktion über das Internet. Medienhäuser wie Bertelsmann, Burda oder Holtzbrinck haben das Potenzial von so genannten „Online Communities“ längst erkannt – da bekommt sogar der eigene Vierbeiner mit „meinHund.de“ ein eigenes Portal. Jan-Mathis Schnurr formuliert in seiner Bachelorarbeit theoretische Modelle, mit Hilfe derer sich Aktivitäten, Dynamiken und Rollenbilder innerhalb solcher virtuellen Gemeinschaften aufzeigen lassen. Über typologische Analysen der Mitgliedskommentare in der Community „Through the Looging Glass“ bildet Schnurr besondere Mitgliedertypen heraus, die maßgeblich zum Bestehen derselben und der Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls beitragen. Die deutschen Medienunternehmen werden es ihm danken.
Hören und Zuhören sind zweierlei Paar Schuhe: Ein Mann hört zwar, wenn seine Frau oder Freundin mit ihm spricht, aber er hört nicht zu … Doch genug der Klischees. Das Zuhören ist ein oftmals vernachlässigter Aspekt in der Wissensvermittlung und dabei doch so entscheidend. Maxi Thielemann geht in ihrer Bachelorarbeit auf die Bedeutung und Förderung des Zuhörens in Grundschulen ein und erforscht die Möglichkeiten von „Hörclubs“ für Organisationen aller Art sowie deren Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Anwendung.
In der Wirtschaft herrscht Fachkräftemangel. Zwar wird weder die Kinderuni, nach das Seniorenstudium an diesem Zustand etwas ändern können, dennoch stellen beide „Studienformen“ probate Mittel zur Reduzierung neuer „Kunden“ für die Universität dar. Der Nutzen ist dabei nicht einseitig – sowohl Jung als auch Alt erhalten einen Mehrwert, wie die Reportage einer studentischen Arbeitsgruppe aus der Veranstaltung Medienpädagogik in Wissenschaft und Praxis (Sommersemester 2007) zeigt.
Schöne, neue Welt – mit dem Label „user generated content“ verbanden und verbinden viele Unternehmen das gewinnträchtige und scheinbar neue Phänomen der virtuellen Partizipation bzw. der Bereitstellung von Inhalten durch die Nutzer. Jan-Mathis Schnurr erklärt, wie ein tatsächlich in der Praxis funktionierendes Modell der Online-Beteiligung aussehen kann.
Macht Computerspielen schlau? Zwar kann und will Andreas Müller in seiner Bachelorarbeit diese Frage nicht beantworten, doch zeigt er am PC-Spiel „Pharao“ exemplarisch auf, wie virtuelle Welten möglicherweise didaktisch sinnvoll in den schulischen Lehrbetrieb – hier dem Geschichtsunterricht – eingebaut werden können, ein vergleich zwischen historisch realer und der Spielwahrheit inklusive.
Jeder von uns kennt noch die ratternden und von Bildfehlern durchzogenen Lehrfilme aus dem Biologieunterricht. Doch (populär gestaltete) Wissenschaftssendungen machen weit über Knoff-Hoff hinaus Karriere - vor allem im deutschen Privatfernsehen. Dabei scheinen Ideen für neue Formate und Inhalte bei weitem noch nicht ausgeschöpft – wohl mit dem Manko um weitere Simplifizierung, wie Eva Opitz in ihrem Beitrag meint.
Hahn, D. A. (2007). Medieneinsatz im Unterricht. Editorial. w.e.b.Square, 03/2007. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2007-03/1.
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