Der Stellenwert der Regional-Medien
Eine qualitative Untersuchung zur Integrationsleistung der Regional-Medien für junge türkische Erwachsene
Die Integrationsstudie Anfang dieses Jahres hat es uns einmal mehr deutlich vor Augen geführt: „Türkische Migranten haben den höchsten Nachholbedarf" (Berlin Institut 2009). Das ist ein großes Problem. Nicht, dass „Türken am wenigsten integriert" (sueddeutsche.de 2009) sind. Die Berichterstattung der Medien ist das eigentliche Dilemma. Sie zeigt, dass wir die Frage nach Integration immer noch den „Anderen" stellen. Dabei schreibt man gerade den Medien eine Integrationsfunktion zu. Regional-Medien stellen dabei ein besonders spannendes Forschungsfeld dar, da sie über die Nahwelt eines Menschen berichten, ihn mit Informationen und Service-Leistungen versorgen. Jede gesellschaftliche Gruppe soll daher ihre Stimme in den Medien vertreten sehen. Aber welchen Stellenwert haben sie im Leben eines Menschen mit Migrationshintergrund? Und werden die Regional-Medien überhaupt von jungen Leuten angenommen, also auch von Personen ohne Migrationshintergrund? Die vorliegende Arbeit geht diesen Fragen auf den Grund und prüft, ob Regional-Medien einen Beitrag zur Integration leisten oder ob sie ihre Orientierungsfunktion bei jungen Erwachsenen verfehlen.