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aktuelle Ausgabe

Autor

Prof. Dr. Thomas Hausmanninger, geb. 1958, ist Professor für Christliche Sozialethik an der Universität Augsburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Medienethik und Informationsethik (Ethik des Digitalen); aktuell arbeitet er an einer Buchmonographie über religionsbezogene Verschwörungserzählungen in den Comics (http://www.kthf.uni-augsburg.de/de/prof_doz/sys_theol/hausmanninger/forschung/Comics_und_Religion_lang/). Er betreut das Modul "Medienethik und mediale Populärkultur" bzw. inzwischen (zusammen mit Prof. Dr. Christian Schroer) "Medienethik und Medienphilosophie" im MuK-Studiengang und bietet hier v.a. Seminare zur medialen Populärkultur sowie das Methodenseminar "Film- und Fernsehanalyse" an.





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Comics, Film und interkulturelle Interdependenzen

Editorial

Comic-Verfilmungen haben Konjunktur. Seit Tim Burtons „Batman" verzeichnet vor allem das amerikanische Kino eine bis heute anhaltende Welle in diesem Bereich. Ein Anstoß dazu ist zunächst wohl in der Entwicklung der amerikanischen Comics in den 1980er Jahren zu sehen: Während die amerikanischen Zeitungscomics seit jeher schon ein erwachsenes Publikum anzusprechen versuchen, richten sich die Comichefte (comic books) bis zu diesem Jahrzehnt vorwiegend an Kinder und Jugendliche. Sie dienen zudem in erster Linie der Unterhaltung. In den 1980er Jahren gelangt jedoch eine Autorenbewegung zum Durchbruch, die in den 1970er Jahren unter dem Einfluss europäischer Comics und im Underground-Bereich allmählich zu entstehen beginnt, jedoch erst in den 1980er Jahren den Mainstream zu verändern beginnt. Comics, gerade auch die Superhelden, werden von diesen Autoren nun vermehrt dazu benutzt, über ihren Unterhaltungscharakter hinaus Positionen zu gesellschaftlich relevanten Themen zu entwickeln und in den gesellschaftlichen Diskurs einzugreifen, sowie damit nun auch ein älteres Publikum zu erreichen. Frank Miller spielt dabei eine zentrale Rolle, vor allem durch sein Batman-Projekt, das auch die Inspiration für Tim Burtons Verfilmung liefert. Seither reißt die Welle der Verfilmungen nicht mehr ab.


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