Identitätskonstruktionen in den Medien am Beispiel Lettlands
Eine Frameanalyse zu den Europawahlen 2004 und 2009
Immer mehr Entscheidungen werden heute auf europäischer Ebene getroffen. Die EU bestimmt das Leben von 500 Millionen Bürgern in 27 Mitgliedsländern europaweit. Damit die Bevölkerung in der EU die Mehrheitsentscheidungen akzeptiert, sich loyal gegenüber den EU-Institutionen und solidarisch gegenüber anderen EU-Mitgliedern verhält, ist eine kollektive Identität der Europäer notwendig. Die Ergebnisse der Europabarometer-Umfragen zeigen, dass die Identifikationsstärke der Bürger mit der EU je nach Land stark variiert. Die europaskeptischen Ländern - z.B. Großbritannien, Ungarn und vor allem Lettland (EC 2010) - stellen ein Legitimitätsproblem für die EU dar. Aber warum hat sich das Zugehörigkeitsgefühl zur EU in Lettland bisher nur sehr schwach entwickelt? Inwieweit hat sich die europäische Identität in Lettland herausgebildet?
Die Bachelorarbeit von Julija Perlova untersucht die Bildung der kollektiven Identität in Lettland und liefert Gründe für die fehlende Akzeptanz der EU. Eine quantitative Inhaltsanalyse von russischsprachigen und lettischsprachigen Zeitungen in Lettland gibt Aufschluss darüber, wie die kollektive Identität vor dem Hintergrund der europäischen Integration geprägt wird und welches Spannungsverhältnis zwischen ethnischer, nationaler und europäischer Identität herrscht.
Anhang
Bachelorarbeit_Julija_Perlova.pdfPerlova, J. (2011). Identitätskonstruktionen in den Medien am Beispiel Lettlands. Eine Frameanalyse zu den Europawahlen 2004 und 2009. w.e.b.Square, 03/2011. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2011-03/4.
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