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Wissensmanagement und E-Learning unter Bildungsperspektive
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Der offene Bildungsraum Hochschule

Möglichkeiten und Grenzen

„DIE TURBO UNI - Reformchaos: Hochschulen werden zu Lernfabriken“ titelte der Spiegel im April 2008 (vgl. Friedmann et al., 2008, S. 1). Tatsächlich navigieren wir im Bildungssektor momentan in stürmischen Gewässern. Gerade im Zuge von Bologna, Technologisierung und Heraufbeschwören der Web 2.0-Generation ist auch der Bildungsbegriff respektive die Gestaltung von Lernen und Lehren im Hochschulkontext sehr umstritten. Die Übergangszeit von den alten Diplom- und Magisterstudiengängen zu den neuen Bachelor- und Masterabschlüssen, welche wiederum im Vorfeld als der Heilsbringer zur internationalen Anschlussfähigkeit und Effizienz Deutschlands hochstilisiert wurden, gestaltet sich schwieriger als erwartet. Aufschreie der Empörung gehen durch die Dozenten- und Studierendenschaft: Die neuen Studiengänge seien zu verschult, die Möglichkeit der allumfassenden Bildung sei vertan, die Studierenden würden durch die stringenten Stundenpläne überfordert. Stattdessen „presse“ man die Bildungshungrigen auf Druck der Wirtschaft so schnell wie möglich durchs Studium, um Industrie und Konzernen genügend flexibles und belastbares „Frischfleisch“ zu liefern. Die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern verschiedener Bildungs- und Lehrsysteme sind verhärtet und allzu oft wird in Scheindebatten mit der pseudointellektuellen Axt polemisch und ziellos durch die Hochschullandschaft gepflügt. Seltenheitswert haben dagegen klare Definitionen, was „gute“ Lehre eigentlich ist, welche Bedeutung diese für das Lernen hat und welche neuen Lern- und Lehrmöglichkeiten es gibt. Im Folgenden möchte ich mich mit der Thematik „guter“ Lehre befassen und im Anschluss daran die Möglichkeiten und Grenzen der sogenannten „Open Educational Resources“ als neue Lehr- und Lernform diskutieren.


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Von der Open-Bewegung zur freien Bildungsressource

Open Educational Resources (OER) im Blitzlicht

Welcher Student hat nicht schon einmal diese Erfahrung gemacht: Nico ist auf der Suche nach Materialien für seine Seminararbeit im Internet. Doch die Suche endet an einem Verlagsportal. Dort wird für den Download eines Volltextes ein Einzelpreis von 25 Euro fällig. Außerdem soll Nico bei diesem Verfahren mit Kreditkarte bezahlen und weiß dann leider auch erst hinterher, ob der Aufsatz den verlangten Preis wert war. Bleibt Nico also nur noch der Gang zur „guten alten" Bibliothek? Im ersten Moment ist der Student so verärgert, dass er seinem Frust Luft machen muss. Wissen ist ein öffentliches Gut und das World Wide Web sollte doch jedem die Möglichkeit geben, Wissen zu teilen und nutzen. Bei einem Chat stößt er auf Gleichgesinnte. Es wird unter anderem wild über den Begriff „Open Educational Resources" (OER) diskutiert. Davon hat Nico bis jetzt noch nichts gehört. Doch er wird neugierig. Der Grundgedanke der OER-Bewegung ist, dass der Zugang zu Wissen für alle in gleicher Weise ermöglicht werden soll (OECD, 2007). Soviel hat er nach kurzer Zeit verstanden. Doch was versteht man denn genau unter OER? Kann sich Nico den gewünschten Text jetzt also doch kostenlos herunterladen? Und wo soll er überhaupt nach den gewünschten Materialien suchen? 


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Informelles Lernen und Hochschule

Wie im Hochschulkontext informell gelernt wird

Lernen. Wenn sie dieses Wort hören, denken viele Menschen sofort an Schule, Berufsschule, Universität oder Berufsleben. Ihrer Meinung nach findet „Lernen“ hauptsächlich in diesen Bereichen statt. Demzufolge wird „Lernen“ auch oft mit „Pauken“ oder der gezielten Wissensaneignung gleichgesetzt. Dort wird verlangt, möglichst viel Wissen in einem bestimmten Zeitraum anzuhäufen, welches dann in Form von Schulaufgaben, Klausuren, Referaten, mündlichen Prüfungen, Hausarbeiten oder ähnlichem abgefragt wird. Doch „Lernen“ ist nicht gleich „Lernen“! Es gibt verschiedene Arten des Lernens, die im Folgenden näher beschrieben werden. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem informellen Lernen, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt. Des Weiteren wird die Relevanz des informellen Lernens im Hochschulkontext näher beleuchtet.


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