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Die Geschichte der frankobelgischen Comics

„Joyeux anniversaire les Schtroumpfs!" Die Schlümpfe feierten im Jahr 2008 ihren 50. Geburtstag, denn am 23. Oktober 1958 erblickten sie ursprünglich als Nebenfiguren in Peyos Abenteuer-Serie Johan et Pirlouit das Licht der Welt. Und die Leser waren so begeistert von den drolligen blauen Wichten, dass er ihnen eine eigene Serie widmete. Von da an begann ihr weltweiter Siegeszug. Aber nicht nur die Schlümpfe zeugen vom immensen Erfolg der frankobelgischen Comics, auch viele weitere Klassiker stammen aus französischer und belgischer Feder: Tim und Struppi, Spirou und Fantasio, Lucky Luke, Blake und Mortimer, Leutnant Blueberry und nicht zu vergessen die Gallier Asterix und Obelix, die bis heute Millionen Leser mit ihrem Widerstand gegen Cäsar amüsieren. Nicht umsonst assoziiert man mit dem europäischen Comic-Markt oft automatisch den frankobelgischen. Da wird es höchste Zeit, einmal einen genaueren Blick auf die Geschichte der bandes dessinées, wie die Comics im französischsprachigen Raum genannt werden, zu werfen.


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East meets West meets East

Die Geschichte der Manga-Comics in Japan

In seinem Herkunftsland Japan erfreut sich der Manga schon lange größter Beliebtheit. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zum Massenphänomen und eroberte die internationalen Comic-Märkte. Mittlerweile existieren Genres für alle erdenklichen Zielgruppen. Mangas sind allgegenwärtig, nicht nur in Comicheften oder als Zeitungsstrips, sondern auch in Sachbüchern, in der Werbung, in Bedienungsanleitungen, Steuererklärungen und öffentlichen Bekanntmachungen. Vor 20 Jahren noch eher unbekannt oder gar als gewaltverherrlichend und sexistisch verschrien, ist in den 1990er Jahren auch in Europa ein enormer Boom um den japanischen Manga ausgebrochen. Der neue Stil erschwerte anfangs die Rezeption: Mangas werden gemäß der japanischen Leserichtung von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen, sind sehr rasant gezeichnet und enthalten kaum Text. Passend zur japanischen schnellen und hektischen Lebensweise erhöht sich dadurch die Lesegeschwindigkeit. Wo der westliche Comic verdichtet, fächert der japanische auf, betont Stimmungen und Emotionen. Im Rahmen dieser Arbeit sollen überblicksartig Ausprägungen und Entwicklungsgeschichte des Manga-Comics hin zum weltweiten Massenphänomen dargestellt werden.


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Art Spiegelman: MAUS – A Survivor’s Tale

Thematisierung des Holocaust in einem Comic

Art Spiegelman hat mit dem Comicband MAUS ein einfühlsames, vielschichtiges und atemberaubendes Werk geschaffen. MAUS ist ein Comic, der als wissenschaftliche Quelle sowohl historische Ereignisse, als auch zwischenmenschliche Beziehungen wiedergibt. Sein Band markiert einen Bruch mit kindlichen, verspielten und flachen Comics, denn dieses nimmt sich einem ernsten und erwachsenen Thema an. Somit zeigt MAUS, dass das Medium Comic viel mehr sein kann, als es auf den ersten Blick zu sein scheint. MAUS weist ein hohes Niveau an Authentizität auf. Gleichzeitig wird jedoch bemängelt, dass der Autor ein derart sentimentales Thema wie den Antisemitismus in einem populärkulturellen Medium verarbeitet. Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine inhaltliche wie stilistische Auseinandersetzung des Comics MAUS vor dem Hintergrund des Themas Holocaust.


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Hollywood in Hell

SIN CITY, religiöse Motive und die Darstellung des Bösen

Das Kino habe traditionelle religiöse Institutionen verändert (Deacy 2005, S.12). Dies wird nicht mit einem Glaubensverlust gleichgesetzt, vielmehr wird eine Veränderung des religiösen Bewusstseins festgestellt, bei der Religiösität zur Privatsache wird und in die Populärkultur eindringt (Skarics 2004, S.72; Hermann 2001). Die Literatur lässt beinahe den Schluss zu, die Kirche habe versagt und könne durch die Populärkultur ersetzt werden. Dem gegenüber lasst sich die Tendenz erkennen, dass die Gewaltdarstellungen in Filmen zunehmend drastischer werden. Während die einen das Kino als Medium der Neuzeit ansehen, das die Kirche quasi ersetzt, indem es Orientierungsmodelle anbietet, wird das Kino auf der anderen Seite beschuldigt, Gewalttaten wie den Amoklauf von Erfurt zu begünstigen (Kirsner 2004, S.7f). Ist das Kino nun ein Segen oder ein Fluch?
Die Frage ist daher: Wozu dienen gewalthaltige Filme und welche Botschaft vermitteln sie? Kann ein gewalthaltiger Film ethische Werte vermitteln? Schließlich verstärkt die Gewalt auch den Gegensatz von Gut und Böse: Je gewalttätiger die Welt, desto größere Opfer müssen gebracht werden und desto klarer wird die Entscheidung für das Gute herausgestellt. Gewalthaltige Filme könnten daher mehr als andere dazu dienen, ethische Werte zu betonen, indem sie den Gegensatz zwischen Gut und Böse verstärken. Diese These wird in der vorliegenden Arbeit anhand des Filmes SIN CITY (USA 2005, R: Miller/Rodriguez) untersucht. Dabei werden christlich-mythologische Motive und ihre Funktion, als auch die Darstellung des Bösen beschrieben.


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Kill Bill

Einflüsse aus dem Western-Genre am Beispiel von The Searchers und C’era una volta il west

Totgeglaubte leben länger - so auch das Filmgenre Western, das Quentin Tarantino vor allem im zweiten Teil seines Films Kill Bill wiederbelebt. Als Kind italienischer Einwanderer in Amerika entlehnt er seine Filmsprache beiden Kulturen. So sind die Einflüsse von The Searchers (zu deutsch Der Schwarze Falke) von John Ford und C'era una volta il west (Spiel mir das Lied vom Tod) von Sergio Leone klar erkennbar. In zahlreichen Filmzitaten vermischen sich Motive und Figuren des klassischen Western mit der kritischen, epischen und zugleich brutalen, übersteigerten Erzählweise von Leones Italo-Western. Gleichzeitig weiß Tarantino die Ästhetik des Western mit der japanischer Kampffilme so neu zu verbinden, dass ihm eine Globalisation gelingt, die zudem zeigt, was erzählerisch und stilistisch im Film möglich ist bzw. schon längst da war.


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Comics, Film und interkulturelle Interdependenzen

Editorial

Comic-Verfilmungen haben Konjunktur. Seit Tim Burtons „Batman" verzeichnet vor allem das amerikanische Kino eine bis heute anhaltende Welle in diesem Bereich. Ein Anstoß dazu ist zunächst wohl in der Entwicklung der amerikanischen Comics in den 1980er Jahren zu sehen: Während die amerikanischen Zeitungscomics seit jeher schon ein erwachsenes Publikum anzusprechen versuchen, richten sich die Comichefte (comic books) bis zu diesem Jahrzehnt vorwiegend an Kinder und Jugendliche. Sie dienen zudem in erster Linie der Unterhaltung. In den 1980er Jahren gelangt jedoch eine Autorenbewegung zum Durchbruch, die in den 1970er Jahren unter dem Einfluss europäischer Comics und im Underground-Bereich allmählich zu entstehen beginnt, jedoch erst in den 1980er Jahren den Mainstream zu verändern beginnt. Comics, gerade auch die Superhelden, werden von diesen Autoren nun vermehrt dazu benutzt, über ihren Unterhaltungscharakter hinaus Positionen zu gesellschaftlich relevanten Themen zu entwickeln und in den gesellschaftlichen Diskurs einzugreifen, sowie damit nun auch ein älteres Publikum zu erreichen. Frank Miller spielt dabei eine zentrale Rolle, vor allem durch sein Batman-Projekt, das auch die Inspiration für Tim Burtons Verfilmung liefert. Seither reißt die Welle der Verfilmungen nicht mehr ab.


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