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Wissensmanagement und E-Learning unter Bildungsperspektive
Ausgabe 2007 04

Den Wald vor lauter Bäumen sehen

Der Workshop „Kreativität in Wort und Bild“

OPAC, Cafete, KW und MedPäd - kaum sind die Floskeln des akademischen Kauderwelschs unbemerkt in den eigenen Sprachgebrauch übergegangen und die ersten Hürden der Orientierung erfolgreich gemeistert, heißt es für alle Erstsemester: recherchieren, exzerpieren, formulieren, präsentieren - schön, bloß wie? Starthilfe geben Fachschaften oder Studierende höherer Semester, so geschehen im Workshop „Kreativität in Wort und Bild" der Professur für Medienpädagogik an der Universität Augsburg.

Von der Idee zur Umsetzung

Die Idee ist einfach, aber an einer Uni selten gesehen: Im Rahmen eines viertägigen Workshops ermöglichen Studierende des Studiengangs Medien und Kommunikation ihren Erstsemestern Einblicke in den kreativen Umgang mit Wort und Bild. Am ersten Tag werden gemeinsam die Grundlagen der Rhetorik und des kreativen Schreibens erarbeitet, die spätestens für das erste Referat und die erste Hausarbeit benötigt werden. Die zweite Sitzung besteht aus einer Einführung in Microsoft PowerPoint. Immerhin kommt kaum ein Referat mehr ohne eine visuelle Darstellung des Gesagten aus. In der dritten Sitzung geht es um die Visuelle Kommunikation. Welche Farben passen zusammen? Wann sollte welche Schriftart benutzt werden? Welche einfachen Gestaltungsregeln gilt es zu befolgen, um ein gutes Layout zu erhalten? In der abschließenden vierten Sitzung erfolgt eine praktische Einführung in das Programm Adobe Photoshop. Ziel dieses Coachings ist es, den Studienanfängern jene Schlüsselkompetenzen zu vermitteln, die in der Lebens- und Arbeitswelt oft gefordert werden, selten aber Gegenstand des Fachstudiums sind.

Wissensgewinn auf allen Seiten

Neben dem Wissensgewinn bei den Erstsemestern erfahren die Tutoren selbst einen erheblichen Kompetenzzuwachs und zwar vor allem auf sozialer Ebene. Als Studierende höherer Semester haben sie nicht nur die Aufgabe, ihre Kenntnisse auf fachlich anregende Weise an die anderen weiterzugeben. Sie müssen sich auch intensiver als sonst um das Wie der Vermittlung Gedanken machen. Schließlich sind die Coaches erste Ansprechpartner von Studienanfängern, die vor lauter Bäumen derzeit den Wald nicht sehen (Stichwort: Lernen durch Lehren).

Weiter so

Da diese Art der Wissensvermittlung sowohl den Erstsemestern als auch den Coaches gefällt, geht der Workshop im Sommersemester stets in die zweite Runde. Der Fortgeschrittenenkurs bietet dann eine Vertiefung der im Wintersemester besprochenen Inhalte an. Und das Gute ist: Weil immer neue Coaches gesucht werden, können interessierte Studierende im Rahmen des Begleitstudiums Problemlösekompetenz in eine andere Rolle schlüpfen und vom Teilnehmer zum Tutor aufsteigen.

Füngerlings, M. & Hofhues, S. (2007). Den Wald vor lauter Bäumen sehen. w.e.b.Square, 04/2007. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2007-04/2.

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