Wissenschaftler sind von Haus aus mobile Zeitgenossen. Das ist eine These. Sie stützt sich unter anderem darauf, dass sich bei ihnen ein ganz bestimmtes Verhalten immer wieder beobachten lässt: Alle paar Monate wagen sich die Wissenschaftler aus ihren düsteren Laborkellern hinaus ans Licht. Die Nacht ist vorüber, es ist Zeit für die Tagung. So machen sie sich denn auf die Reise, nehmen oft mehrere hundert Kilometer in Kauf, um - am Ziel angekommen - zu präsentieren, kritisieren, diskutieren. Der wissenschaftliche Nachwuchs ist noch viel mobiler. Er will nicht nur in die Welt hinausziehen, er will ins WWW. Welt hoch drei. Dort will er jederzeit mit der gesamten Community kommunizieren, Themen austauschen und Projekte starten. Wer jetzt annimmt, dass dann Tagungen gewissermaßen nicht mehr nötig sind, der irrt. Denn auch der Nachwuchs ist sich der Bedeutung eines "realen" Aufeinandertreffens an einem Ort bewusst. Hier werden Ideen geboren, mitten im kreativen Flow der gemeinsamen Anbetung des Tagungsthemas.
Wie werden Frauen in der Werbung dargestellt? Auf der Suche nach Stereotypen, Mustern oder anderen Auffälligkeiten begeben sich vier Studierende des Studiengangs „Medien und Kommunikation" in den Dschungel der qualitativen Sozialforschung. Denn sie vermuten, dass sich die Darstellung von Frauen und Männern in Printwerbungen erheblich unterscheidet. Untersucht werden daher 153 Anzeigen, auf denen eine oder mehrere Frauen gezeigt werden. Sie alle sind in den Magazinen „Brigitte", „FHM" und „Der Spiegel" abgebildet. Das Forschungsprojekt beweist, dass auch im zugegebenermaßen kleinen Rahmen eines Seminars interessante Ergebnisse zu Tage gefördert werden können.