Reputationsgezwitscher unter Wissenschaftlern
Eine explorative Untersuchung zu Reputationsmanagement, Selbstdarstellung und Beziehungsmanagement von Mitgliedern der wissenschaftlichen Edu-Community auf der Microblogging-Plattform Twitter
Können 140 Zeichen Einfluss auf eine wissenschaftliche Reputation nehmen? Eine Reputation, klassischerweise aufgebaut durch unzählige Artikel in hochwertigen Fachjournalen, Vorträge auf Konferenzen oder Herausgeberschaften? In einigen Fachbereichen der Wissenschaft ist Twitter bereits weit verbreitet. Auf Konferenzen werden Tweets über eine Twitterwall parallel zum Vortrag angezeigt, Wissenschaftler gelangen über Twitter schnell an Informationen zu den neuesten Veröffentlichungen und lenken in Kurznachrichten selbst Aufmerksamkeit auf eigene Publikationen. Nach einer ersten Phase des Ausprobierens stellt sich mittlerweile die Frage, wofür Twitter langfristig in der wissenschaftlichen Praxis genutzt werden kann.
Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, einen Einblick in das Reputationsmanagement von Wissenschaftlern auf Twitter zu bekommen. In einer Einzelfallstudie wird dazu die wissenschaftliche Edu-Community untersucht, eine Gemeinschaft an Wissenschaftlern aus dem Bereich Mediendidaktik, Medienpädagogik und Weiterbildung. Acht Mitglieder der Community wurden mithilfe qualitativer Inhaltsanalysen und Leitfadeninterviews in Bezug auf ihre Selbstdarstellung und ihr Beziehungsmanagement auf Twitter untersucht.