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Zur Problematik des gläsernen Bürger - Literaturrecherche und Überlegungen zur Studie

Von: Hannah Klötzer, Magdalena Steinle, Salome Zadegan | Am: 24. November 2009
Ecke: Ideen | Tags: Ideensammlung, Literaturrecherche, Studie | Blog-Typ: w.e.b.Square-Blog

Nach einigen Gruppentreffen und Bibliotheks-Besuchen gibt es die ersten Ideen für unseren Artikel und eine eigene Studie.

Unsere bisherige Arbeit zum Thema „Du und ich im Netz - alles glasklar!? Zur Problematik des gläsernen Bürgers" bestand vor allem aus Literatur-Recherche und dem Entwickeln einer kleinen Studie zu unserem Thema.

Literatursuche

Vor allem die Auswahl passender Literatur gestaltet sich sehr schwierig. Zwar findet man durchaus Bücher, die das Thema Datenschutz im Internet behandeln oder das Ende der Privatheit thematisieren. Konkret zu sozialen Netzwerken fand sich bisher allerdings wenig. Dies liegt sicher auch daran, dass sich die Nutzung sozialer Netzwerke erst in den letzten Jahren etabliert hat. Die Quellen der Literatur-Liste für das Seminar sind für uns im Moment nur teilweise verwertbar.

In „Ethik im Netz" schreibt Rafael Capurro hauptsächlich aus politisch-philosophischer Sicht über den Cyberspace, ohne dabei - bis auf seine Forderung nach einer internationalen Informationsagentur - wirklich konkret zu werden. Vielleicht müssen die Texte noch einmal genau durchgearbeitet werden.               

Auch ein selbst recherchiertes Buch mit dem vielversprechenden Titel „Das Private auf dem globalen Präsentierteller" von Tim Dörflinger, das erst nach einer kleinen Odyssee durch die Bibliothek zu beschaffen war, entsprach inhaltlich leider nicht unseren Erwartungen.

Der Artikel zum Thema „Internet social network communities: Risk taking, trust, and privacy concerns" von Joshua Fogel und Elham Nehmad hingegen behandelt einige Aspekte unserer Themenstellung und wird in unserem eigenen Artikel wahrscheinlich eine wichtige Rolle spielen.                                    

Auch im Internet findet man einige Artikel verschiedener Zeitungen zum Thema Datenschutz in sozialen Netzwerken. Zudem fanden wir eine Studie des Frauenhofer Institutes, in der der Privatsphärenschutz verschiedener sozialer Netzwerke überprüft wurde. Auch daraus lassen sich interessante Ergebnisse ziehen.

Insgesamt ist die Zahl unserer Quellen, zumindest was wissenschaftliche Publikationen in Büchern betrifft, nach mehreren Besuchen der Bibliothek noch nicht ganz zufriedenstellend. Für den Vortrag dürfte es kein Problem sein, auch mit wenig Literatur zu Recht zu kommen, hier könnten wir wegen der kurzen Redezeit sogar einen Vorteil haben. Dennoch machen wir uns bezüglich des Artikels noch ein wenig Sorgen, ob wir genügend zitierfähige Quellen finden. Dieses Problem wurde von Sandra, Marianne und Tamara im Seminar auch schon angesprochen und sie haben empfohlen, bei fehlender Literatur eine eigene Studie durchzuführen, um das gestellte Thema genauer zu beleuchten.

 

Überlegungen zur Studie

Der zweite Teil unserer Arbeit bestand also in den letzten Tagen darin, eine Studie zu entwerfen, die sich mit der Problematik des gläsernen Bürgers in sozialen Netzwerken beschäftigt.

Wir diskutierten zunächst länger über das Design der Studie. Hannah schickte vor einer Woche einen ersten Entwurf als Rundmail, diesen überarbeiteten und ergänzten wir nun in mehreren Emails und bei einem Treffen ausführlich. Wir hatten sehr viele grundsätzlich verschiedene Vorschläge. Salome schlug vor, dass es auch Sinn machen könnte, beliebige Profile in sozialen Netzwerken zu analysieren. Dies wäre eher ein experimentelles Design. Das hätte natürlich den Vorteil, dass man sich nicht auf die Angaben der Studienteilnehmer verlassen müsste. Magdalena hatte die Idee, dass man eventuell zunächst eine kleine Studie mit dem Schwerpunkt Datenschutz in sozialen Netzwerken durchführen könnte. Anschließend wäre es möglich, die Profile der Teilnehmer zu überprüfen. Eventuelle Differenzen zwischen den eigenen Angaben der Teilnehmer zur Relevanz des Datenschutzes sowie dem tatsächlichen Verhalten könnten so aufgedeckt werden. Allerdings würden wir für diese Studie mit angeschlossenem Experiment Teilnehmer benötigen, die sich damit einverstanden erklären, dass ihre Profile betrachtet und im Zusammenspiel mit der Umfrage ausgewertet würden. Hier sahen wir doch einige Probleme und verwarfen diese ansonsten sehr interessante Idee wieder.

Wir entschieden uns schließlich gegen ein Experiment, auch weil bereits Ähnliches existiert: Magdalena berichtete, dass in verschiedenen Medien (u.a. im Stern und im Spiegel im Januar 2009 von einer Reportage eines französischen Magazins zu einem derartigen Experiment berichtet wurde.  Das Magazin hatte sämtliche Informationen zu einem Mann gesammelt, die im Internet frei zugänglich zu finden waren und konnte so ein sehr umfangreiches Porträt erstellen. Auch Kete Shabani hat in der 13. Ausgabe von Presstige unter dem Titel "Ins Netz gegangen" ein ähnliches Experiment veröffentlicht. Mittlerweile hat Magdalena den Original-Artikel des französischen Magazins gefunden und wir wollen ihn eventuell als Aufhänger für unseren Vortrag verwenden. Es wäre sicherlich ein interessanter und spannender Einstieg, um die Relevanz und das öffentliche Interesse an der Problematik des gläsernen Bürgers deutlich zu machen. Die einzige Schwierigkeit, die sich hierbei noch stellt, ist die knappe Redezeit auf der Tagung, die wir nicht zu lange mit Erläuterungen zum Artikel füllen können.

Zurück zu unserer eigenen Studie: wir entschieden uns aus oben genannten Gründen für die Durchführung einer anonymen Studie.

Wir versuchten, die Studie sinnvoll und logisch aufzubauen und dabei alle wichtigen Themenfelder abzudecken. Hierzu begannen wir mit einem ausführlichen Brainstorming zu den nötigen Fragestellungen. Die jetzige Version beginnt mit der Frage nach der Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk im Internet. Sollte hier ‚ja‘ angekreuzt werden, so soll der Teilnehmer im Folgenden alle Fragen beantworten. Wird mit ‚nein, weil...‘ geantwortet, so geht es erst mit den allgemeineren Fragen ab Frage 5 weiter. Wir geben bei fast jeder Frage die Möglichkeit zu einer Antwort, die wir nicht vorgegeben haben. Dadurch ermöglichen wir es den Teilnehmern, ihre tatsächliche Situation und den Umgang mit Social Networks genau darzustellen, ohne an vorgegebene Schemata gebunden zu sein. Das ist sicherlich eine gute Idee, denn wir wollen ja korrekte Angaben erhalten. Außerdem relativieren wir so die Gefahr, dass die Ergebnisse verfälscht werden, nur weil wir eventuell einige Antwortmöglichkeiten vergessen haben. Wir fragen also nach der Mitgliedschaft in Social Networks sowie nach den Gründen für diese Mitgliedschaft. Sehr wichtig sind uns auch die Fragen nach den genauen Daten, die die Teilnehmer auf den Profilen angeben sowie die Frage nach der Sichtbarkeit für andere Nutzer. Dann haben wir noch recht viele allgemeine Fragen zur Einstellung der Teilnehmer bezüglich Social Networks ausgearbeitet. So fragen wir nach, ob die Bereitstellung vieler Informationen in Sozialen Netzwerken im Internet als gefährlich betrachtet wird. Ganz allgemein wollen wir wissen, ob die Existenz sozialer Netzwerke als gut oder schlecht angesehen wird. Es folgen zwei Fragen speziell zum Datenschutz. Hier sollen die Teilnehmer angeben, ob sie erstens mit den Datenschutzbestimmungen des sozialen Netzwerkes, in dem sie Mitglied sind, überhaupt vertraut sind und ob sie zweitens davon ausgehen, dass ihre Daten dort auch tatsächlich sicher sind. Einige obligatorische Fragen zu Alter, Beruf und Geschlecht runden die Studie ab. Nachdem wir schon ein Feedback von Sandra erhalten haben, werden wir ihre Anregungen bei unserem nächsten Treffen diskutieren und Änderungen vornehmen.

Dann sollte es aber wirklich bald zur Durchführung kommen, denn wir müssen die Studie ja anschließend noch auswerten sowie in unseren Artikel und Vortrag mit einbeziehen. Einige Bedenken haben wir, ob die Studie für unsere Ansprüche nun nicht doch etwas zu ausführlich geraten ist. Sicher ist, dass wir die Ergebnisse nur in kleinen Ausschnitten im Vortrag präsentieren können. Im Artikel können wir eventuell genauer auf die Ergebnisse eingehen.

Natürlich mussten wir uns auch Gedanken zur Zielgruppe unserer Studie machen: wir wollen uns eigentlich nicht nur auf Studenten beschränken, da ja die Arbeitsaufgabe zu unserem Vortrag die Haltung der jungen Internetgeneration thematisiert. Zur jungen, eventuell auch sehr unbefangenen Internetgeneration gehören selbstverständlich auch die Schüler. Da die Studie keine besonders hohen Teilnehmerzahlen haben soll, müssen wir auf den Anspruch der Repräsentativität leider völlig verzichten. Wir peilen eine Teilnehmerzahl von circa 20 an. Hierbei sollen zehn Personen in die Altersgruppe 19 bis 29 Jahre passen, zehn Teilnehmer sollen zwischen 12 und 19 Jahren alt sein. Wir werden uns daher auf Studenten und Schüler einer bestimmten Schulart beschränken. Da Hannahs Vater Lehrer an einer Realschule ist, möchten wir die Schülerumfragen wahrscheinlich mit seiner Vermittlung durchführen. Am liebsten wären uns Umfrageteilnehmer im Alter von ungefähr  15 Jahren. Wir können dann davon ausgehen, dass sie die Fragestellungen begreifen, außerdem werden wohl die meisten Mitglieder in mindestens einem sozialen Netzwerk im Internet sein.

Hier besteht allerdings die Schwierigkeit, dass eine Umfrage an einer Schule, trotz Hannahs Kontakt, große Hürden mit sich bringt, auf die uns Sandra hingewiesen hat und die auch Tamara, in ihrem Kommentar zu dem Vorhaben einer anderen Gruppe, schon angesprochen hat: man braucht für die Befragung von Schülern die Erlaubnis der Eltern und sogar die des Kultusministeriums. Aufgrund dieser Schwierigkeiten werden wir in den nächsten Tagen überlegen, ob eine Studie, bei der Schüler beteiligt sind, in kurzer Zeit überhaupt umzusetzen ist oder ob wir uns nicht doch nur auf Studenten beschränken.

Zudem müssen wir uns Gedanken machen, welches Tool wir für die Durchführung der Studie verwenden wollen: zum einen besteht die Möglichkeit eine Online-Befragung durchzuführen, die sehr schnell verbreitet werden könnte und so auch hoffentlich eine hohe Teilnehmerzahl mit sich bringen würde. Durch das Posten des Umfrage-Links, z.B. in sozialen Netzwerken, wäre sichergestellt, dass viele Nutzer sozialer Netzwerke angesprochen werden.  Dieses Vorgehen würde aber auch mit sich bringen, dass Personen, die keine sozialen Netzwerke nutzen, nicht angesprochen werden. Wen wir also genau mit unserer Studie erreichen wollen müssen wir in den nächsten Tagen klären, um die Studie dann auch möglichst bald durchführen zu können.

Die andere Möglichkeit bestünde darin, einfach Fragebögen zu verteilen (z.B. in der Cafeteria der Uni). Dabei könnten evtl. auch Personen erreicht werden, die sich nicht in sozialen Netzwerken bewegen.

Insgesamt müssen wir also noch genauer klären, welche Daten wir durch welche Vorgehensweise erhalten würden und festlegen, was unser Ziel ist.


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