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Isoliert ist, wer nicht drin ist?! - Die Studie. Planung und Konzeption.

Von: Julia Erb | Am: 05. Dezember 2009
Ecke: Ideen | Tags: Befragung, Korrelation, Messung | Blog-Typ: w.e.b.Square-Blog


Da es zu unserem Thema noch keine Grundlagenliteratur gibt, hatten wir beschlossen, uns auf eine andere Art und Weise an das Thema anzunähern. Eine von uns selbst durchgeführte Studie sollte als Basis für unseren Artikel und auch den Vortrag dienen. Die Konzeption unseres Fragebogens war durchaus anspruchsvoll. Richtige Schwierigkeiten tauchten jedoch erst bei der konkreten Umsetzung auf.

 

Der Plan steht - und dann kommt alles ganz anders

Diverse (teilweise banale) Schwierigkeiten zwangen uns dazu, unsere bisherigen Pläne umzuwerfen:

Wir mussten feststellen, dass unsere Absicht, unseren Fragebogen an einer Schule zu verteilen und dort Audio- bzw. Videoaufnahmen zu machen, mit erheblichem zeitlichem Aufwand verbunden ist. Und Zeit -das können sicher viele der anderen w.e.b.Square-Teilnehmer bestätigen- haben wir bei unserem Projekt nur in beschränktem Maße und können wir deshalb nicht verschwenden. Allein die Anfrage bei verschiedenen Schulen nahm sehr viele Stunden in Anspruch, und trotz großer Bemühungen bekamen wir nur eine eventuelle Zusage. Die zuständigen Verantwortungsträger sind schwer zu erreichen und haben wenig Zeit, und es kommt auch vor, dass man gar nicht zu ihnen vordringen kann und bereits im Sekretariat abgewiesen wird.

Doch auch nachdem wir jetzt unsere potentiellen Versuchskaninchen gefunden hatten, mussten wir uns mit einigen rechtlichen Problemen auseinandersetzen. Ohne die Einverständniserklärung der Schülereltern, der Schulleitung und des Kultusministeriums (!) würden uns weder die Befragung noch Video- oder Audioaufnahmen genehmigt werden. „...und das alles für eine Studie mit maximal 30 Teilnehmern?", begannen wir uns zu fragen. Schließlich wägten wir ab: Mittlerweile übertraf der organisatorische Aufwand die Vorteile, die wir uns von einer Schule als Versuchsumfeld erhofft hatten. Deshalb beschlossen wir, von unserer anfänglichen Idee Abstand zu nehmen und an öffentlichen Plätzen in der Augsburger Innenstadt nach Teilnehmern für unsere Befragung zu suchen.

Wir sind gespannt, ob wir erfolgreich sein werden.

 

 

Die Studie - Der Fragebogen

Wie findet man heraus, ob Menschen, die Soziale Netzwerke im Internet nicht nutzen, isoliert sind? Und vor allem, wie findet man es in einer Befragung heraus? Spätestens bei der Erstellung unseres Fragebogens wurde uns klar, dass wir es hier mit „wirklicher" Forschung zu tun haben. Der Fragebogen muss den Ansprüchen eines Messinstruments gerecht werden: Er soll bestimmte Parameter so eindeutig wie möglich messen und aussagekräftige Ergebnisse liefern. Und wir müssen es schaffen, dass er das misst, was er auch wirklich messen soll.

 

Der zentrale Aspekt, den wir erforschen wollen, ist der Zusammenhang zwischen (dem Grad) der Nutzung sozialer Online-Netzwerke und (dem Grad) der sozialen Isolation. Uns interessiert, ob diese Korrelation positiv oder negativ ist bzw. ob überhaupt ein signifikanter Zusammenhang besteht. Folglich haben wir für jeden der beiden Bereiche ein Fragencluster erarbeitet und hoffen auf signifikante Beziehungen zwischen den jeweiligen Antworten.

 

Das Thema Nutzung stellte keine großen Schwierigkeiten dar und so waren geeignete Fragen schnell gefunden.Doch wie misst man „soziale Isolation"? Das überwiegende Problem bei der Konzeption des zweiten Fragenclusters war, dass es für mögliche Manifestationen sozialer Isolation auch viele andere Ursachen geben kann und der Isolationsgrad einer Person deswegen nur in einer sehr viel komplexeren und größer angelegten Befragung bzw. einem Experiment festgestellt werden kann. Beispielsweise würde ein „Ja" auf die Frage „Würdest du gerne mehr mit deinen Freunden unternehmen?" nicht nur bedeuten können, dass eine Person wenig sozial eingebunden ist. Genauso gut  könnte man interpretieren, dass diese Person zwar viel mit ihren Freunden macht, aber trotzdem gerne mehr Zeit mit ihnen verbringen will. „Individuelle persönliche Vorlieben" ist eine Variable, die wir nicht kontrollieren können. Und wie sieht es mit einer objektiven Messung aus? Ist „Wie oft triffst du dich in der Woche mit deinen Freunden?" eine Option? Wohl kaum, denn welche Antwort in diesem Fall als Indikator für einen durchschnittlichen Grad an sozialer Eingebundenheit gilt, ist sowohl relativ als auch subjektiv. Nach reiflicher Überlegung kamen wir zu dem Schluss, dass wir im zweiten Fragencluster nur mit sehr direkten Fragen eindeutige Ergebnisse erzielen können. Da diese jedoch von den Befragten als irritierend empfunden werden könnten und vielleicht sogar dazu führen könnten, dass das Ausfüllen des Fragebogens abgebrochen wird, beschlossen wir, diese Fragen am Ende des Fragebogens zu platzieren.

In einem dritten Fragecluster, das wir auf dem Fragebogen zwischen den beiden anderen Bereichen einordneten, wird das soziale Leben innerhalb sozialer Netzwerke mit dem im „wahren" Leben verglichen.

Der Fragebogen umfasst insgesamt 19 Fragen und füllt zwei DIN A4-Seiten. Zwar könnten wir noch mehr Fragen stellen, jedoch denken wir, dass sich die Länge des Fragebogens sehr auf die Motivation der potentiellen Befragten auswirkt.

 

 

Der Artikel

Da die Studie -wie oben schon erwähnt wurde- die einzige zentrale thematische Grundlage für unseren Artikel darstellt, werden wir erst nach der Durchführung derselben exakt sagen können, welche Richtung wir in unserem Artikel einschlagen werden.


Pretest Fragebogen

http://websquare.imb-uni-augsb... Hinzuzufügen bleibt, dass wir einen kleinen Pretest unseres Fragebogens mit einer Person, die unsere Zielgruppe repräsentiert, durchgeführt haben. Unser Ziel hierbei war es, sicherzustellen, dass alle Fragen verständlich formuliert sind und richtig verstanden werden. Auch war es uns wichtig festzustellen, ob die Motivation den Fragebogen auszufüllen durchweg gehalten werden kann oder ob diese im Verlauf abnimmt und es eventuell sogar zu einem Abbruch der Befragung kommen könnte. Das Feedback unserer Testperson war insgesamt recht gut. Die Fragen sind nach deren Ansicht verständlich formuliert und leicht zu beantworten. Als besonders positiv wurde hervorgehoben, dass der Fragebogen in weniger als fünf Minuten ausgefüllt werden kann. Kritisiert wurde lediglich, dass sich zwei der Fragen zu sehr ähneln und dies verwirrend sein könnte. Daraufhin haben wir auf Grundlage dieses Feedbacks den Fragebogen weiter optimiert und fertiggestellt.

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